Kirche und Dorf

Die Heilige-Drei-Könige-Kirche in Bramel

Kirchbau

Die Dreikönigskirche in Bramel ist eine rechteckige Saalkirche aus verputztem Ziegelmauerwerk mit kleinem Dachreiter über dem Westgiebel, im Kern aus dem 13. Jh. Nach einer Jahreszahl auf einem Schwibbogen des Chores soll sie bis auf das Jahr 1005 zurückgehen. 1774 erfolgte eine grundlegende Erneuerung auf den Grundmauern der alten Kirche. Das Schiff ist durch eine Balkendecke geschlossen. Emporenanlage von 1877. 1965/66 Renovierung. Bei der Neugestaltung des Innenraums nach Entwurf von Ernst Witt wurde die barocke Ausstattung durch schlichte Formen ersetzt. Ausmalung durch den Kirchenmaler Oetken (Delmenhorst). Innenrenovierung 2004.

Turm und Ausstattung

Neben der Kirche steht ein romanischer Glockenturm aus Feldsteinen (13. Jh.), der wohl 1767 zum geschlossenen Turm mit einer Backsteinausmauerung der Dreiecksgiebel ausgebaut wurde. 1985/89 renoviert.

Ursprünglich gab es einen Kanzelaltar mit Kanzelkorb (1774); bei der Renovierung von 1965/66 wurde beides getrennt und durch einen neuen Altartisch ersetzt. Die Kanzel erhielt einen Platz daneben. – Achteckiger hölzerner Taufständer, Teil der früheren Altarschranke (1774).

Die Orgel ist ein Neubau durch J. H. Röver & Söhne (Stade), von 1877. 1965/66 renoviert. 1987 Ergänzung eines Schleierwerks durch den Bildhauer Erich Brüggemann (Winsen/Luhe).

Geläut: Zwei LG, I: gis’ (Bronze, Gj. 1952, Gebrüder Rincker, Sinn); II: h’ (Bronze, Gj. 1636). – Eine SG in g’’ (Bronze, 15. Jh., im Dachreiter).

Friedhof

Am Dahlfordel, nicht weit vom Zentrum des Dorfes, liegt der Evangelische Friedhof Bramel. Er wird von der Kirchengemeinde betrieben und steht allen Bramelern und ihren Familien offen. 

Das Dorf Bramel

Der Ort Bramel wird 1185 bei einer Landübertragung des Erzbischofs Hartwig II. von Bremen an das neu gegründete Kloster Osterholz erstmals erwähnt.

Die Frage der kirchlichen Zugehörigkeit ist nicht abschließend geklärt. Ein Kirchweg über die Geeste soll nach Debstedt geführt haben; auch eine Verbindung nach Lehe (Bremerhaven-Lehe, Dionysius) ist belegt. Die zunächst entstandene Kapelle gehörte wohl zu Wulsdorf (Bremerhaven-Wulsdorf, Dionysius). Jedenfalls wird sie 1420 in einem Güterverzeichnis der Bremer Dompropstei als capella filia Woldesdorpe geführt.

Das Dorf gehörte ursprünglich zum Vieland, einem Gerichtsbezirk und späteren Amt, dem auch Schiffdorf, Wulsdorf und Geestendorf angehörten. Von 1779 bis 1831 gehörte Bramel dann zum Amt Stotel-Vieland, welches schließlich in das Amt Lehe übergegangen ist. Von 1885 bis 1932 gehörte Bramel zum Kreis Geestemünde, ab 1932 zum Landkreis Wesermünde und ab 1977 zum heutigen Landkreis Cuxhaven. Die Gemarkung Bramel wurde 1876 gebildet. Bereits seit 1840 war das Haufendorf eine Landgemeinde, die 1971 bis 1974 ein Teil der Samtgemeinde Geesteort war. Seit 1974 ist Bramel ein Teil der Einheitsgemeinde Schiffdorf